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24.06.2022

Bericht zum diesjährigen Online-Fachtag Inklusion mit Bildergalerie!

Über 170 Lehramtsanwärter bilden sich zum Thema Inklusion fort - großes Angebot attraktiver Beiträge und Workshops 

Wie vermittelt man das anspruchsvolle und komplexe Thema Inklusion an eine Teilnehmergruppe von 176 Teilnehmern innerhalb nur eines Tages? Dieser Herausforderung haben sich auch im aktuellen Kurs 2022 die beiden Bereichsleiterinnen am Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Rottweil (GWHRS) Martina Kriebel und Sieglinde Opinc gestellt und für die Lehramtsanwärter des diesjährigen Ausbildungsjahrgangs wie bereits in den Jahren zuvor erneut ein ausgesprochen ansprechendes Programm für den „Fachtag Inklusion“ vorbereitet.

Frau Kriebel und Frau Opinc sind bereits seit vielen Jahren für das Seminar Rottweil mit dem Thema Inklusion befasst und so konnten sie nun für den Fachtag aus einem mittlerweile großen Netzwerk von Kooperationspartnern schöpfen und viele hochkarätige Referenten gewinnen.  Bemerkenswert ist hier auch, dass das Seminar Rottweil (GWHRS) seit 2020 sogar als Außenstelle für das Sonderpädagogische Seminar vor Ort die sonderpädagogische Ausbildung ermöglichen kann.

Die begrüßenden Worte von der Seminarleiterin Eva Rucktäsche kamen heute denn auch mit großer Anerkennung. Sie bezeichnete den inzwischen fest verankerten „Fachtag Inklusion“ als Highlight in der Ausbildung am Seminar. Außerdem bedankte sie sich bei der Abteilung Sonderpädagogik des Seminars Freiburg und die kontinuierliche Unterstützung.

Die Kooperation, so Frau Rucktäschel, vertiefe sich stetig, worüber man am Seminar Rottweil hocherfreut sei. Außerdem sprach sie ihren Dank allen Referenten und Unterstützern des Fachtages aus, ebenso dem Staatlichen Schulamt Donaueschingen für seinen Beitrag sowie den in der Inklusion tätigen und am Fachtag mitwirkenden Lehrkräften. Diesen Dank an alle Mitwirkenden verband die Direktorin des Seminars Rottweil nicht zuletzt nochmals mit einer besonderen Anerkennung für  Frau Kriebel und Frau Opinc für die erneut aufwändige Organisation der Veranstaltung.

Es war Frau Rucktäschel auch ein Anliegen, bei allen Problemen der Inklusion, nämlich dem Mangel an Lehrkräften, Ressourcen und Konzepten, den Blick auf das Positive und Erreichte zu richten: Wie kann Inklusion gelingen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen? Was sind ihre Gelingensfaktoren? Darin lag der Schwerpunkt der heutigen Tagung.

Am Vormittag des Ganztages gab es zwei Auftaktreferate im Plenum, während am Nachmittag einer von 11 Workshops individuell von jedem Teilnehmer der Tagung ausgewählt werden konnte.

Romina Rauner und Markus Stecher von der Abteilung Sonderpädagogik des Seminars für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Freiburg führten in einer interaktiv gestalteten Einführung in die „Gelingensfaktoren inklusiver Bildungsangebote“ ein. Mit dem Gesetz zur Änderung des Schulgesetzes für Baden-Württemberg, das zum Schuljahr 2015/2016 in Kraft getreten ist, wurde Inklusion integraler Bestandteil des Bildungswesens in Baden-Württemberg und somit wurde es zur Aufgabe aller Schulen und Schularten, Kinder und Jugendliche mit und ohne Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot gemeinsam zu unterrichten. Kerngedanken in diesem Auftakt waren daher u.a. die Bedeutung der Heterogenität in Lerngruppen und die vielfältigen Möglichkeiten zur Differenzierung. Die Referenten zeigten sich erfreut über die vielfältigen Rückmeldungen der LAs, die ein bereits hohes Engagement in Sachen Inklusion deutlich machten.

Mit einer theaterpädagogischen Szene in Form eines Rollenspiels begannen Martin Baumann und Manuel Binder, beide ebenfalls Ausbilder am Freiburger Seminar für Sonderpädagogik, ihren Beitrag zum Thema „Sonderpädagogisches Handeln im Rahmen des sonderpädagogischen Dienstes“. Dabei wurde den LAs eindrücklich vorgestellt, wie Lehrkräfte und Eltern in der täglichen Praxis mit dem sonderpädagogischen Dienst Kontakt aufnehmen und kommunizieren können – und wo dabei die Herausforderungen liegen. Dimitri Schumacher nahm als Fachleiter für Theaterpädagogik in dieser Phase die Rolle eines Vaters ein. Dann wurde der Ablauf einer sonderpädagogischen Beratung in einem Fallbeispiel sehr detailliert dargestellt, worin für die angehenden Lehrkräfte eine ganz praktische Unterstützung für ihre spätere Tätigkeit an den Schulen lag. Mit der „digital-fishbowl-Methode“ fand dieser Beitrag einen Abschluss, bei dem die Anwärter des Kurses konkrete Fragen stellen und Antworten bekommen konnten.

Nach einer Mittagspause starteten die Workshops zu ganz unterschiedlichen Themen und Fragen der Inklusion. Einen Überblick über die verschiedenen Referenten und deren Themen finden Sie hier.

Durch die beiden Inputs am Vormittag und die zahlreichen Workshops und Referate zu einer Vielzahl von Themen und Fragestellungen am Nachmittag konnte das Ziel einer Annäherung an das anspruchsvolle Thema Inklusion sicherlich zu einem großen Teil erreicht werden.

Durch die tatkräftige Mitwirkung vieler Pädagogen aus den Seminaren, den Schulen und dem Schulamt Donaueschingen wurde diese Fachtagung einmal mehr zu einem großen Erfolg und bleibt ein Aushängeschild der besonderen Qualität der Ausbildung des Rottweiler Lehrerseminars.

Einen visuellen Eindruck der Online-Fachtagung Inklusion finden Sie in unserer Bildergalerie.

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